Pilzkurs II Thema: So findet man Pilze... Eine Einführung in die Ökologie der Pilze (Morchelkurs) “Dieser Kurs hat mein Denken über Pilze völlig revolutioniert” urteilte kürzlich eine Kursteilnehmerin (Ärztin) aus Hamburg. Hinweise zum Inhalt: Da sich der blutige Laie unter dem Begriff “Ökologie der Pilze” in aller Regel nichts bis wenig vorstellen kann, soll an dieser Stelle gleich verdeutlicht werden, was Sie auf diesem besonders spannenden Kurs erwartet: Pilze gibt es nämlich immer an solchen Stellen, wo die Lebensbedingungen für die jeweilige Pilzart optimal sind. So finden Sie beispielsweise den Grünling nur auf Sandböden. Warum dort aber nie den Satansröhrling? Die Espenrotkappe wächst wiederum nur in der Nähe bestimmter Pappelarten, der Rostrote Lärchenröhrling nur auf Kalkböden wenn außerdem eine Lärche in der Nähe ist. Wenn Sie eine Wurzeltrüffel finden wollen, sollten Sie den Kupferroten Gelbfuß kennen. Wollen Sie mal die Ochsenzunge probieren, müssen Sie an lebenden Eichen oder Edelkastanien suchen. Dort finden wir aber nie den Austernseitling, sondern den ähnlichen Gelbstieligen Muschelseitling und das nicht im Sommer oder zur Hauptsaison im Herbst, sondern im Winter nach den ersten Frösten. Wer allerdings eine der köstlichen Morchelarten (also nicht etwa die Chinesische Morchel oder gar Stinkmorchel) finden will, muss schon vorher wissen, welche Art er überhaupt sucht, finden will. Und wenn Sie gar mal eine Trüffel ohne Hund oder Trüffelsau finden wollen, wo diese in Deutschland wachsen, wird ebenfalls erläutert. Die sind in Deutschland so häufig, dass jeder Pilzsammler schon mal darüber weggelatscht ist. - Offensichtlich gibt es also in der Natur so etwas wie “Spielregeln”. Diese “Spielregeln”, diese Kenntnisse zu vermitteln, darum geht es auf diesem Kurs.
“Jeder sieht nur das, was er weiß” hatte schon Goethe scharfsinnig festgehalten. Und das stimmt natürlich im besonderen Maße bei den Pilzen. So erfahren Sie am Beispiel beliebter Speisepilze deren Fund- und Standortansprüche, aber auch Auswirkungen und Einflüsse der Begleitflora. Schauen wir mit geschultem Blick hin, signalisieren dem pfiffigen Pilzsammler verschiedenen Zeigerpflanzen, um welche Bodenart es sich handelt und mit welchen Pilzen hier zu rechnen ist. Zeigerpflanzen verraten auch etwas über den Säuregehalt des Bodens und seine Wasserspeicherfähigkeit. Beide Werte geben dem Kundigen ebenso wichtige Hinweise, wie die Lage und Ausrichtung eines Lebensraumes. Und wer die richtigen Zeigerpilze kennt, findet Trüffeln auch ohne Hund. Da diese Pilzschulung immer nur im Frühjahr stattfindet, geht es hier vor allem um die vielen Frühjahrspilze von den Maipilzen, über Morcheln bis hin zu den ersten Röhrlingen.
“Jeder nimmt nur das wahr, was vorher das Gehirn speichern konnte” heißt es dann auf diesem Intensivseminar in leichter Abwandlung des Goethe-Zitats. Kenntnisse allein reichen also nicht aus. Deswegen gehört ein von mir speziell entwickeltes Wahrnehmungs- und Beobachtungstraining dazu. Lassen Sie sich überraschen. Empfohlener Lehrfilm: http://www.pilzlehrfilm.de/html/so_findet_man_pilze.html Der Kurs eignet sich auch als Vorbereitungskurs zur Prüfung als Trüffelberater. Zum Thema Trüffelsuche gibt es einen extra Lehrfilm: http://www.trueffelschule.de/html
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